Dienstag, 31. Dezember 2013

Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende zu!

Am Ende des Jahres immer das Gleiche. Besinnlichkeit! 
Ja, Besinnlichkeit im Sinne von Ruhe, das Jahr geruhsam ausklingen lassen. Doch nicht nur das. Besinnlichkeit auch im Sinne von "Besinnung"- zurück blicken - Revue passieren lassen. In den Medien findet das in diesen Tagen mehr oder weniger unterhaltsam, andauernd statt. Ein (trauriger) Höhepunkt diesen Jahres wird in jenen Jahresrückblicken wohl keine Erwähnung finden. Es ist der "Rostocker Hafenkrimi" und seine Folgen, der uns wohl, mehr oder weniger, auch noch in nächster Zeit beschäftigen sollte.

Artikel OZ

Um so dankbarer bin ich, dass die Ostseezeitung Rostock unserem Anliegen eine Stimme verleiht, die etwas weiter zu vernehmen ist.
Ja! es war ein trauriger Höhepunkt in diesem Jahr als man gegen alle Widerstände unser MS "Georg Büchner" aus Rostock herausschleppte und in der Danziger Bucht versenkte.

Artikel OZ

So rückte das alte Schiff nun endgültig in den Focus vieler maritim interessierter Menschen. Die Ostseezeitung rief Zeitzeugen auf Geschichten und Geschichtchen zu diesem Traditionschiff einzusenden. Auch ich beteiligte mich daran. Denn ich erinnerte mich unter anderem daran, seinerzeit ein Tagebuch geführt zu haben. Doch wo war das im Laufe der Jahre geblieben? Hatte es die Zeit überhaupt überdauert? Eine gemeinsame Suche mit meiner Frau begann in Keller und Speicher. Wir wurden fündig.

Erste Seite meines Tagebuchs

Sofort begann ein amüsantes Aufarbeiten der holprig geschriebenen Aufzeichnungen. Gern übernahm die Ostseezeitung einige Passagen dieses Tagebuchs und berichtete in einer ihrer Wochenendausgaben.

Artikel OZ

Viele ähnliche Geschichten von der und über die "Georg Büchner" ex "Charlesville" folgten. Dieses Material sammelte die Ostseezeitung und brachte im November diesen Jahres ein Buch mit all diesen Geschichten heraus, welches bereits zur Buchpräsentation im Rostocker Verlagshaus am 7.November 2013 vergriffen war. Eine zweite Auflage wurde nötig und in aller Eile veranlasst. 
Ich war froh, dass ich es habe einrichten können, an dieser Buchpräsentation mit anschließender Podiumsdiskussion, teilnehmen zu können. Dieser Abend war für mich alle Mühen wert.


Sehr Aufschlussreich war die nach der Buchpräsentation stattfindende Podiumsdiskussion. 



Jetzt, wo man uns (VM10 und friends) unsere Location für ein drittes Klassentreffen genommen hat, haben Einige von uns beschlossen, dennoch ein loses Treffen in Rostock im Jahr 2014 durchzuführen. Wir haben den 5.Mai 2014 hierfür ins Auge gefasst. Über eine zahlreiche Teilnahme würde ich mich freuen. Allerdings fehlt uns nun (wie oben erwähnt) eine passende Location. Ich bitte um Vorschläge.

All meinen Freunden und Mitstreitern wünsche ich ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2014. Man sieht sich!
Eurer Hardy Riedel


Freitag, 8. November 2013

OZ präsentiert das Büchner Buch


Am Abend des 7. November 2013 war es soweit. Die Ostseezeitung präsentierte ihr angekündigtes „Büchner“ Buch. Neben einer kurzen Buchlesung fand eine Podiumsdiskussion zum Thema Schicksal des MS „Georg Büchner“ und zu der Frage „Wie geht Rostock derzeit mit seinem Maritimen Erbe um?“ statt. 

Auf dem Podium diskutierten Steffen Wiechmann vom Verein Maritimes Erbe in Rostock, Hafenkapitän Gisbert Ruhnke und der Oberbürgermeister von Rostock Roland Methling mit rund 120 anwesenden Bürgern. Die Diskussionsleitung hatte der Chefredakteur der OZ Andreas Ebel inne.



Sobald OB Methling das Wort hatte, propagierte er seine merkwürdige Idee, dass Schiffe nur Denkmale auf Zeit seien und  die Zeit für das MS „Georg Büchner“ als Denkmal eben abgelaufen wäre. Er suchte mit diesem eher fragwürdigen Argument so die Flucht nach vorn und hoffte wahrscheinlich hiermit allen anderen Argumenten begegnen zu können. 
Solch eine verrückte Auffassung sollte man sich einmal vorstellen, wenn es beispielsweise um die Dresdner Frauenkirche oder um das Brandenburger Tor in Berlin gehen würde.
Da stellt sich doch ganz allgemein sofort die Frage: Wer legt denn diesen Zeitraum fest? Ist die Zeit für ein Denkmal immer dann abgelaufen, wenn es gilt, Geld für den Erhalt dieses Denkmals aufzubringen? Werden dann immer die Geldinteressen Einzelner, den historischen und den kulturellen Interessen der Mehrheit vorgezogen? 
Es sieht im Fall des MS „Georg Büchner“ durchaus danach aus.
Laut OB Methling, scheiterten die Absichten der Belgier daran, dass sie in der Kürze der Zeit, kein tragfähiges, sauber vorfinanziertes Konzept zur Erhaltung der „Büchner“ als Denkmal hätten vorlegen können. Für OB Methling bedeutete dies und das betonte er auch hier in der Diskussion, dass es gar kein Angebot der Belgier gegeben hätte. Hier liegt der große Widerspruch an sich. Den Belgiern diktierte man in Sachen „Büchner“ verschärfte Denkmalschutzauflagen auf. Wohl nur um sicher zu gehen, dass sie diese in der kurzen Frist nicht einhalten hätten können. Stattdessen zog man den scheinbar lukrativeren „Schrotthandel“ durch und dafür hob man dann ganz nebenbei und völlig unbürokratisch den Denkmalstatus des Schiffes kurzerhand auf. Wie das wahre Ende der „Büchner“ letztendlich nahelegt, war der „lukrative Schrotthandel“ doch wohl besser ein „ lukratives Versicherungsgeschäft“ und als solches möglicherweise eher durchgedacht.
Das ist es wohl, was OB Methling unter einem „Denkmal auf Zeit“ wirklich versteht. Da es, wie es noch heute scheint, in Sachen „Büchner“ keine umfassende Aufklärung geben wird, sollten sich die Rostocker es sich nicht wünschen, dass das Traditionsschiff in den Stadthafen verlegt wird. Denn auch dieses Schiff läuft dann Gefahr, zum einem späteren Zeitpunkt, den OB Methling möglicherweise willkürlich selbst festlegt, nur ein „Denkmal auf Zeit“  zu sein, dessen Zeit gerade eben mal abgelaufen ist.
Noch verrückter wurde es als der Hafenkapitän Gisbert Ruhnke erklärte, das MS „Georg Büchner“ gehöre nicht zum maritimen Erbe der Stadt Rostock. Er bergründet dies damit, dass dieses Schiff nicht in Rostock gebaut worden wäre. Hier regte sich im Saal größter Widerspruch.
Mehr als 15 000 deutsche Seeleute erlernten auf diesem Schiff ihren Beruf – ihr Handwerk. 

Mehr maritime Tradition geht gar nicht!  

Auch Gisbert Ruhnke gehörte einst zu diesen Auszubildenden. Nur hat er ganz offensichtlich vergessen, wo er herkam und was er heute ohne diese gute Ausbildung wäre!

Dienstag, 30. April 2013

Was wird nun aus MS "Georg Büchner" oder Gier frisst Hirn

Liebe Freunde, für "Old Georgie" ist es nun wirklich Fünf vor Zwölf.  Es sind wirklich nur noch Stunden in denen entschieden wird, ob dieses Schiff mit seiner reichen Tradition in Belgien aber auch in Deutschland, entgültig vernichtet wird. Wir waren und sind Teil dieser Geschichte.
Ich rufe Euch alle auf für "Old Georgie" protestierend die Stimme zu erheben. Schreibt eine E-Mail an die Denkmalschutzbehörde von Mecklenburg-Vorpommern. 

m.bednorz@kulturerbe-mv.de und CC: an  poststelle@kulturerbe-mv.de

Bleibt dabei bitte immer höflich und sachlich. Ich habe eine solche Mail (siehe unten) gestern geschrieben. Gern könnt Ihr Teile dieses Textes oder aber auch den ganzen Brief für Eure Mail verwenden. Vielleicht können wir noch etwas bewirken. Macht also alle bitte mit und meldet Euch, wenn Euch "Old Georgie" etwas bedeutet.


Sehr geehrte Damen und Herren,

geben Sie bitte der Erhaltung von MS “Georg Büchner“ alias MV „Charlesville“ eine echte Chance.

Als am 12. März 2001 in Afghanistan Taliban-Milizen die Buddha-Statuen von Bamiyan sprengten, wurde dies völlig zu Recht weltweit als „Akt der Barbarei“ bezeichnet. Hier hatten religiös eifernde Bilderstürmer schützenswertes Kulturgut unwiederbringlich für die Welt und dem afghanischen Volk, zerstört. Das ist nichts Neues in der Weltgeschichte. Wie viele unwiederbringliche Kulturgüter und Denkmale verschwanden durch Bilderstürmer, Kriege, Plünderungen, Volksaufstände, Interessenlosigkeit und nicht wieder gut zu machender Verwahrlosung etc.? Doch nun kommt auch noch hier und heute pure Geldgier hinzu.

Dazu fällt mir ein, welch ein Glück es doch war, dass man im vereinigten Deutschland nicht immer derart geldgierig war.

Denn was wäre denn beispielsweise aus der Ruine der Dresdner Frauenkirche geworden, wenn man den Initiatoren des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche nicht den Raum und einen angemessenen Zeitrahmen gegeben hätte eine machbare Finanzierung zu organisieren.

Sie können sicher sein. Seinerzeit standen auch gewissenlose Grundstücksspekulanten in den Startlöchern um sich dieses „Filetstück“ mitten in der Dresdner Innenstadt unter den Nagel zu reisen um schnell damit Geld zu verdienen. Sie hätten dort exklusive Büro und Einkaufspaläste hin gebaut und zunächst erst einmal schnell Geld verdient. Doch kein Tourist würde sich heute mehr für den Dresdner Neumarkt interessieren, wenn es dazu gekommen wäre.

Glücklicherweise siegten damals die Vernunft und das Interesse an Nachhaltigkeit. Jetzt ist der Dresdner Neumarkt eine zusätzliche Perle Dresdens. Viele Gastronomen und Geschäftsleute partizipieren heute sehr gut davon. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn man den Initiatoren des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche erst wenige Monate vor Abriss der alten Ruinen dies mitgeteilt hätte und ihnen ein derartiges Ultimatum gestellt hätte, wie es der Insolvenzverwalter in Sachen „Georg Büchner“ diesem belgischen Traditionsverein gestellt hat.

Man merkt es in Deutschland heutzutage immer wieder: „Gier frisst Hirn“ Daran kann ich wohl auch nichts ändern. Doch sollten wir in Deutschland, wenn wir schon nicht bereit sind unsere Denkmale erhalten und zu schützen, denen, die dies tun wollen auch eine echte Chance einräumen.

Wie würden Sie sich fühlen wenn Sie verantwortlich dafür wären, dass die Dresdner Frauenkirche nie wieder aufgebaut worden wäre?

Mit freundlichen Grüßen

Hardy Riedel

www.VM10undfriends.de


 

Montag, 4. März 2013

Unsere Homepage im neuen Outfit

Der Frühling ist da!

Überall wird aufgeräumt und geputzt. Das haben wir auch gemacht. Die Redaktion VM10 & Freunde hat unsere etwas angestaubte Homepage www.VM10undfriends.de  aufgeräumt und geputzt. Die Seite erscheint nun im neuen "Glanz".

Wieder gibt es unseren Gästeblog hier. Wer sich gern an diesem Blog beteiligen will, und sei es nur mit einem Foto oder Kommentar zu einem maritimen Thema, ist herzlich zum Mitmachen eingeladen. Wer mitmachen will, braucht nur kurz eine E-Mail an VM10undfriends@gmail.com zu schicken. Innerhalb einer möglichst kurzen Zeit wird er als "Autor" freigeschaltet (auf eingehende E-Mails achten). Alles andere ist selbsterklärend. Nur keine Hemmungen!

Neben diesem Gästeblog gibt es nun auch eine Facebook Fanpage , den Blog "Maritime Geschichten" und neuerdings auch den Blog "Unsere Treffen" auf dem wir eben ausführlich und aktuell von unseren Treffen berichten wollen.



Anfang 1977, im zweiten Halbjahr unseres ersten Lehrjahres, gehörten wir zum letzten Jahrgang, der mit dem Lehr- und Frachtschiff der DSR eine Seereise unternehmen konnte.

 
In diesem Film des NDR sind sogar  bei Sequenz 2:21  Mitglider unserer alten VM10 Klasse beim seemännischen Untericht zu sehen

Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen MS "Georg Büchner" bzw. MV "Charlesville" zu erhalten, dass das Schiff nicht verschrottet wird und mit einem schönen und sinnvollen Zweck der Nachwelt als maritimes Denkmal erhalten bleibt. Unser Aufruf lautet deshalb: 

"Werdet laut und beteiligt Euch so gut ihr könnt, an der Rettung der "Büchner / Charlesville""